Damit hatte niemand gerechnet! Über60 Personen wollten gern an der Wildbienen-Safari von Jean Sebastien Larro teilnehmen. Da coronabedingt die Teilnehmendenzahl auf 15 begrenzt war, entschloss sich das Ehepaar Larro, am gleichen Tag eine zweite Safari durchzuführen, um wenigstens insgesamt 30 interessierte Personen in die Welt der Wildbienen einzuführen. Und bei schönstem Sommerwetter konnten dann die Teilnehmenden mehr über Zaunrüben-Sandbiene, Blattschneiderbiene, Blutbiene, Spiralhornbiene, Goldwespe und weitere Arten in der Udenheimer Gemarkung erfahren. Eine neue Welt öffnete sich vor den Teilnehmenden. Viele von ihnen hatten diese kleinen Lebewesen bisher kaum wahrgenommen. Nun konnten sie sie nicht nur entdecken und betrachten, sondern auch mehr über ihre faszinierende Lebensweise und über ihre Bedürfnisse erfahren. An den von Larros ange-legten Blühflächen waren besondersviele Wildbienen anzutreffen, aber auch auf dem Weg dorthin zeigte sich am Wegrand oder auf Brachflächen das ein oder andere interessante Exemplar. Wer sich dafür interessiert, wie man die Wildbienen unterstützen kann, findet unter wildbienenbotschafter.de zahlrei-che Informationen und kann sich außerdem gern an Jean Sebastien Larro wenden. Ein Trost für alle, die nicht teilnehmen konnten: Das nächste Wildbienenjahr kommt bestimmt!
Wildbienen Safari Sonntag 21.06.2020
Die Resonanz zu dieser Veranstaltung freut mich sehr!
Es haben sich Stand heute 13:00 über 60 Personen angemeldet. Das ist für die Sache sehr schön, für einige Personen, denen ich schweren Herzens absagen mußte, allerdings sehr schade.
Dieses Jahr werde ich leider keine weiteren Safaries anbieten können. Aus diesem Grunde mein Hinweis: Nächstes Jahr wird es wieder vier Safaries geben (drei in Udenheim und eine in Schornsheim).
Daher meine Einladung an Sie, schauen sie gelegentlich auf dieser Seite vorbei, vielleicht finden Sie etwas das Sie interessiert und vermutlich im Januar 2021 werden die Termine für das Jahr 21 veröffentlicht.
Ich würde mich freuen wenn Sie dann die Gelegenheit haben bei einer Safari dabei zu sein!
Viele Grüße aus Udenheim!
+++++ Veranstaltungsankündigung +++++
Wildbienen-Safari rund um Udenheim am 21.06.2020
Nun kann in diesem Jahr doch noch eine Wildbienen-Safari stattfinden! Wildbienen-Botschafter Jean Sebastien Larro geht mit Ihnen am 21.06.2020 um 11 Uhr auf Entdeckungstour in der Udenheimer Gemarkung. Mit etwas Glück entdecken Sie auf dieser Safari unterschiedliche Wildbienenarten, die aktuell Saison haben und können sie an ihren Nistplätzen beobachten. Sie erfahren mehr über ihre Lebensweise, Voraussetzungen für Nestbau und Futter und über Möglichkeiten, wie Sie selbst aktiv etwas für Wildbienen tun können. Bei Interesse erhalten Sie während der Wanderung auch Tipps zur Anlage eines bienenfreundlichen Gartens und zur Anlage von größeren Blühflächen. Die Wanderung führt über befestigte Wirtschaftswege zum Ausgangspunkt zurück.
Sie findet nur bei Bienenflug-Wetter statt (kein Regen und über 12 Grad Celsius). Bitte denken Sie an Sonnenschutz und ausreichend Wasser.
In diesem Jahr ist CORONA-bedingt eine Anmeldung erforderlich und die Teilnehmendenzahl ist auf 15 Personen begrenzt, damit jeder den Referenten auch bei Einhaltung des nötigen Abstandes verstehen kann. Bitte melden Sie sich bis zum 19.06.2020 mit Name, Vorname, Straße, Hausnummer, PLZ, Telefonnummer, Email-Adresse an unter oder telefonisch unter 017623295692.
21.06.2020, 11 Uhr
Treffpunkt: Insektenhotel am Sportplatz Udenheim, Osterstraße
Dauer: 1,5 bis 2 Stunden
Strecke: ca. 2 km
kostenfrei, Spenden erbeten für die Anlage und Erhaltung von Blühflächen
Referent: Jean Sebastien Larro ist Diplom-Geograph und Imker. Als BUND-Wildbienenbotschafter, NABU Naturführer und Referent des Netzwerkes Blühende Landschaft führt er Interessierte in die Welt der Blütenbesucher ein, informiert über ihre Lebensbedingungen und auf welche Weise wir sie unterstützen können.
Wie Wildbienenbotschafter in Rheinhessen Wildbienen retten wollen
„Lock-down“ lässt Bienen nicht abheben
Globales Problem: „Lock-down“ lässt Bienen nicht abheben
Die tatsächlichen und drohenden Folgen der Coronavirus-Pandemie und ihrer Bekämpfung sind schier unübersehbar. Eine davon klingt zunächst vernachlässigbar, hat es aber in sich: Bienen können wegen des „Lock-down“ vielfach nicht dorthin gelangen, wo sie dringend gebraucht werden – mit möglichen globalen Folgen für die Landwirtschaft.
Schützt die Biene vor Gentechnik! – Neue Kampagne gestartet
Die Biene ist ins Fadenkreuz der »neuen Gentechnik« geraten. Industrie und Forschung möchten neuartige Gentechnik-Methoden wie das CRISPR/Cas-Verfahren dazu nutzen, um Honigbienen und ihre natürlichen Lebensräume gezielt zu manipulieren. Mit genveränderten Darmbakterien soll beispielsweise in das Immunsystem der Honigbiene eingegriffen werden, um sie vor Krankheiten zu schützen. Andere Wissenschaftler arbeiten aktuell daran, Bienen per „Genschere“ resistenter gegen Pestizide zu machen. Die Überlegungen gehen sogar so weit, Bienen durch künstliches Ein- und Ausschalten von Genen zur Bestäubung auf ausgewählte Felder zu lenken.
Nicht die Biene muss verändert werden, sondern wir müssen uns ändern
Dabei ist es wichtiger denn je, die Freisetzung gentechnisch manipulierter Organismen (GMO) streng zu kontrollieren. Am Beispiel der Corona-Pandemie sehen wir, mit welcher Geschwindigkeit sich Gensequenzen in unserer globalisierten Welt verbreiten können. Die Freisetzung von GMO ist und bleibt unverantwortlich.
Mit ihrer neuen Kampagne möchte die Aurelia Stiftung deshalb einen wichtigen Beitrag dazu leisten, die bestehende und weiterhin dringend notwendige Gentechnikfreiheit in Europa zu sichern. Ab sofort sammeln wir Unterschriften für eine Petition an die Bundesregierung und fordern:
1. Keine Deregulierung der neuen Gentechnik!
2. Vorsorgeprinzip & Wahlfreiheit für Bürger und Verbraucher!
3. Keine Freisetzung von Gene Drive Organismen!
Auf www.biene-gentechnik.de könnt Ihr die Forderungen mit Eurer Unterschrift unterstützen. Dort erfahrt Ihr auch, wie die »neue Gentechnik« Bienen und Umwelt genau manipulieren will und welche unabschätzbaren Risiken damit verbunden sind.
[Quelle: Aurelia Newsletter April 2020]
Citizen Science – bitte gerne mitmachen!
Zur Zeit ist es zwar wieder kalt, aber dennoch fliegen einige Wildbienen sobald die Sonne lange genug scheint. Angehängt sind Fotos von einem Grasweg in Schornsheim. Als ich das vergangene Wochenende dort spazieren gegangen bin, war es leider zu kalt, daher konnte ich keine lebenden Wildbienen beobachten. Aber ich konnte ein (leider) totes Individuum finden. Vermutlich handelt es sich bei den dort nistenden Wildbienen um Andrena apicata oder die „dunkle Weidensandbiene“.
Meine Bitte an die Leser dieses Blog. Viele Menschen nutzen das schöne Wetter, um in der Gemarkung spazieren zu gehen. Würdet Ihr mir bitte für die Gemarkungen Partenheim, Saulheim, Udenheim und Schornsheim Fotos zu Nistplätzen von Wildbienen (kleine Sandhäufchen wie auf den Fotos) und die Standorte zusenden? Gerne auch Fotos von verendeten Individuen, um sie ggf. bestimmen zu können. Dafür sind vor allem die Flügel, die Fühler und der Hinterleib, aber auch der gesamte Köper hilfreich.
Mich interessieren diese Ortschaften und ihre Gemarkung besonders, da ich versuche, hier eine Kartierung der „Wildbienen – Hotspots“ durchzuführen. Ich bin hier der Naturschutzbeauftragte der UNB und würde gerne alle Flecken kennen, an denen Wildbienen zu finden sind, um z.B. eventuelle geplante Eingriffe in die Natur besser beurteilen zu können. Gerne kann man natürlich auch mit anderen Fragen an mich herantreten.
Alle anderen Leser können gerne ihre Beobachtungen bei https://naturgucker.de/natur_.dll/ veröffentlichen.
Vielen lieben Dank und viel Spaß beim Spazieren und Beobachten.
Die kleinen braunen Erdhäufchen links im Bild.
Hier etwas näher.
Und hier ganz nah.
Aussterben von Insekten: „Warnung an die Menschheit“
Aussterben von Insekten: „Warnung an die Menschheit“
Der Artikel ist schon ein paar Tage älter, ist aber noch immer interessant und wichtig!
Aussterben von Insekten: „Warnung an die Menschheit“
Das zeigt eine Analyse führender Insektenforscher. Sie richten eine „Warnung an die Menschheit“.
Und gewonnen hat die Artenvielfalt
Vergangenes Wochenende waren meine Frau und ich bei einer Veranstaltung des Netzwerk Blühende Landschaft in Haar und Garching (beides bei München). In beiden Gemeinden konnten wir die gelungene Umsetzung der Anlage von artenreichen und vielfältigen Grünanlagen, Verkehrsinseln und Ausgleichsflächen bewundern. Diese konnten durch die enge Zusammenarbeit von engagierten Bürgern und der Verwaltung umgesetzt werden. Die Strahlkraft der öffentlichen Flächen hat neben der Bewusstseinsveränderung durch das Volksbegehren Artenvielfalt in Bayern auch dazu geführt, dass viele private Haushalte sich den Bemühungen der Kommune angeschlossen haben und ihre Gärten ebenfalls artenreich und vielfältig aufgewertet haben.
Zudem ist die Gemeinde Haar dieses Jahr eine der Gemeinden, die bei dem Projekt StadtGrün naturnah das Label in Gold erhalten hat. Bei diesem Projekt, gefördert durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, wird die Umsetzung eines ökologischen Grünflächenmanagements unterstützt.
Bedenkt man, dass alleine die Flächen der Gärten in Deutschland etwa gleich groß sind wie die der hiesigen Naturschutzgebiete, dann wäre zusammen mit den „Ehdaflächen“, also den oben schon erwähnten Grünanlagen, Verkehrsinseln, Ausgleichsflächen etc. der Kommunen ein Riesenschritt für den Erhalt der Artenvielfalt in Deutschland getan. Dass das Ganze am Ende auch noch kostengünstiger ist als die derzeitig noch herkömmliche intensive Pflege der Flächen, sollte eigentlich den Wechsel für alle Kommunen und Haushalte einfach machen. Dafür ist möglicherweise bei dem einen oder anderen Entscheider ein Wertecheck ein hilfreicher Zwischenschritt. Was ist uns wichtiger? Die „Sauberkeit“ der Natur oder der Erhalt unserer Flora und Fauna?
Hier noch ein paar Links zu dem Thema:
Projekt StadtGrün naturnah
https://www.stadtgruen-naturnah.de/Fachkongress/fachkongress-2019/
Netzwerk Blühende Landschaft Handlungsempfehlungen (hier ist für jeden was dabei!)
http://www.bluehende-landschaft.de/nbl/nbl.handlungsempfehlungen/index.html
Beobachtungen am Ysop
Letzte Woche wurde ich wieder einmal gefragt, ob Honigbienen Wildbienen an Trachtquellen Konkurenz machen. Dazu sind mir keine wissenschaftlichen Forschungen bekannt. Aus eigener Beobachtung heraus scheint es mir aber tatsächlich ein Dominanzverhalten der Honigbienen zu geben.
Dazu hier eine Schilderung meiner Beobachtungen vom letzten Wochenende:
An unserem Kräuterbeet konnte ich eine interessante Entdeckung machen. Es war warm und sonnig, unsere zwei großen Ysop standen in voller Blüte. Im Verlauf des Tages konnte ich sieben verschiedene Wildbienenarten beobachten, die den Ysop angeflogen. Darunter waren „Bunte Hummel“ und „Erdhummel“, „Sandbiene“, „Furchenbiene“ und eine winzig kleine Art, die ich leider nicht bestimmen konnte (ein „fliegendes Komma“). Parallel waren aber auch Honigbienen am Ysop und zwar bis zu 25 Individuen auf einmal. Ich konnte beobachten, dass die Honigbienen nicht nur sehr schnell und fleißig sammelten (die andern waren auch schnell), sondern dass auch einzelne Honigbienen andere Wildbienen auf der Blüte anflogen und sie so vertrieben. Die Blüte, die dann frei war, wurde nun von der Honigbiene beerntet. Ob das Zufall war oder gezielt, weiß ich nicht, werde es aber weiter beobachten. Den Aspekt des Vertreibens von Konkurrenten kennt man schon von der Wollbiene. Die männliche Wollbiene ist bekannt für ihr Verhalten zur Revierverteidigung. Von anderen Bienenarten war mir das bisher nicht bekannt. (Interessanterweise konnte ich dieses Jahr noch keine Wollbienen im Garten beobachten. Dies nur am Rand.)
Jetzt kann man einwerfen, dass 25 Honigbienen nicht unbedingt nach viel Konkurrenz klingen. Bedenkt man aber, dass die Wildbienen ungefähr genauso viele Individuen, aber aus verschiedenen Arten darstellten, und dass es sich um nur zwei Pflanzen handelte, ist das doch beachtlich.
Es zeigte sich aber auch wieder, dass die Wildbienen in den Tagesrandzeiten, in denen es kühler war, wiederum im Vorteil waren (vor allem Hummeln). Das Fliegen bei ungünstigeren Witterungsbedingungen macht ja unter anderem auch die Vorteile von Wildbienen gegenüber Honigbienen bei der Bestäubungsleistung aus.
Aus den aktuellen Beobachtungen und meiner Erfahrung als Imker würde ich deshalb empfehlen, eigens für Wildbienen angelegte Flächen nicht für die Nutzung durch Imker zur Verfügung zu stellen oder wenn überhaupt, nur einzelne Völker aufzustellen.
Das Bild zeigt eine der emsigen Damen auf dem Ysop. Vermutlich eine Furchenbiene.